25 Jahre Angst

Seit 25 Jahren habe ich eine panische Angst vor Hunden.

Im Alter von vier Jahen ist mir ein Schäferhund ins Gesicht gesprungen, so dass ich damals natürlich direkt umgefallen bin. Der Hund wollte eigentlich nichts böses, sondern mich lediglich begrüßen.

Dieses Ereignis hat sich tief in meinem Gedächtnis eingebrannt und verfestigt. Über die Jahre hinweg habe ich Hunde immer mehr gemieden. Dies fing mit dem Einschließen im Auto an, wenn wir irgendwo zu Besuch waren, wo es Hunde gab. Die Straßenseite zu wechseln, wenn mir ein Hund entgegenkam, war für mich selbstverständlich. Dies habe ich bereits weit im Voraus durch die Hundemarken erkannt und schnell reagiert. Beim Joggen bin ich stehengeblieben, oder habe, wenn ich einen Hund früh genug gesehen habe, auch mehrere Kilometer Umweg in Kauf genommen. Dies sind lediglich einige Beispiele.

Die Angst ging soweit, dass ich auch in anderen Lebensbereichen immer ängstlicher wurde. Ein Beispiel hierfür sind z.B. Konzerte oder Tourneen, zu denen natürlich Aufregung dazugehört, Angst jedoch häufig hinderlich ist.

Warum ich das schreibe?

Ich habe in diesem Jahr eine Therapie bei einer Psychotherapeutin begonnen und sehr schnell riesige Fortschritte erzielt.

Mit diesem Beitrag bin ich weder auf Mitleid, Lob oder Anerkennung aus! Ich möchte den Menschen Mut machen, denen es vielleicht ähnlich geht. Menschen die Angst haben – egal vor was.

Hilfe in Anspruch zu nehmen ist scheinbar ein Tabuthema in dieser Gesellschaft. Warum?! Eine Hundephobie ist natürlich kein großes Thema, aber macht das wirklich einen Unterschied?

Traut euch und stellt euch eurer Angst! Verlieren kann man dabei nichts – bis auf ein wenig Lebenszeit. Die Lebensqualität die ihr dadurch gewinnen könnt ist jedoch riesig!

In diesem Sinne – habt alle einen schönen Tag ☀️
Timo

P.S.:
Was ist deine Meinung dazu? Schreibe es in die Kommentare.
Dir kommt das Ganze bekannt vor? Sei mutig und melde dich bei der 116117! 🙂

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